Informationen, Tipps und Tricks zum Abendritual

Dein Kind spürt sofort, wenn du aufgeregt oder nervös bist. Darum solltest auch du versuchen, möglichst entspannt zu sein, wenn du es zu Bett bringst.
Versuche den ‚müden Moment‘ abzupassen. Beobachte dein Kind und versuche, die Anzeichen fürs Einschlafen zu erkennen. So schaffst du es, dein Kind rechtzeitig ins Bettchen zu legen.
Dein Kind kann bei hellem Licht schlecht zur Ruhe finden, doch auch völlige Dunkelheit bietet einen zu starken Unterschied zum Tageslicht. Du kannst deshalb ein Nachtlicht ins Kinderzimmer stellen.
Dein Kind muss sich vor dem Schlafengehen entspannen können. Daher ist es wichtig, dass ihr eine Stunde vor dem Einschlafen Dinge tut, die beruhigend sind.

Jedes Kind entwickelt sich anders und hat andere Bedürfnisse. Deshalb gibt es auch kein Patentrezept zur richtigen Erziehung.

Verlass‘ dich auf dein Bauchgefühl, denn Mutter und Kind haben eine besondere Bindung.
Du weißt am besten, was dein Kind braucht.

Wenn ihr von Anfang an ein Einschlafritual einführt, bietet das deinem Kind Sicherheit und Halt und auch das Einschlafen später wird einfacher ablaufen.
Körperkontakt beruhigt. Das bedeutet aber nicht, dass du dein Kind die ganze Zeit auf dem Arm halten musst. Oftmals reicht es aus, wenn du deine Hand auflegst, damit es spürt, dass du da bist.
Lerne das Brabbeln und Meckern beim Einschlafen oder während des Schlafes von tatsächlichem Weinen zu unterscheiden.
Für dein Kind soll sein Bett ein Raum der Geborgenheit sein. Deshalb ist es wichtig, dass es niemals als Ort der Bestrafung – etwa für eine Auszeit – genutzt wird.

Schlaflieder

Beruhigende Schlafmelodien

Schlafmelodien helfen deinem Kind vielleicht, besser einzuschlafen. Probier es einfach aus.

Noch mehr Schlafmelodien

Hier findest du noch mehr Schlaflieder. Aber denk dran: Nicht zu laut abspielen.

Spannende Tipps

Was ist bei einem Einschlafritual zu beachten?
Wichtig ist, dass die Grundbedürfnisse deines Kindes vor dem Einschlafen gedeckt werden (also wickeln, füttern, richtige Zimmertemperatur) und sich dein Kind entspannen kann. Auch soll es dazu dienen, dem Kind zu vermitteln, dass es sicher und geborgen ist. Dabei sollte das abendliche Kuscheln, Singen, Vorlesen etc. nicht länger als 30 Minuten dauern (bei einem Baby nur 15 Minuten).
Woran erkenne ich, dass mein Kind müde ist?
Folgende Dinge können Merkmale dafür sein, dass dein Kind müde ist:
(Doch vergiss nicht, dass sich jedes Kind anders verhält.)

 

  1. veränderter Gesichtsausdruck, starrer Blick, Stirnrunzeln oder Grimassen
  2. Gähnen, Augen-/Ohrenreiben, Schreien/Weinen oder Quengeln
  3. ruckartige Bewegungen, Ballen der Fäustchen, Steif-Machen
  4. reduzierte Aktivität, weniger Bewegungen, Gesicht-Abwenden
  5. Saugen, Schnullern oder Daumenlutschen
Welche Einschlafhilfen gibt es?

Neben dem Einschlafritual gibt es weitere Tricks die deinem Kind beim Ein- und Durchschlafen helfen können.

 

  • Beruhigen durch Vorsingen, summen, Schsch-Laute und/oder Körperkontakt
  • Schnuller zum Nuckeln
  • Pucken (was das ist und wie es genau geht, kannst du unten nachlesen.)
  • Wenn dein Kind schon etwas größer ist, kann auch ein Kuscheltier mit ‚Mamas‘ Geruch Trennungsängste mindern. Nimm dafür ein Kuscheltier für zwei/drei Nächte mit zu dir ins Bett. Es wird deinen Körpergeruch annehmen und für dein Kind eine herrlich beruhigende Wirkung haben.

Achte aber darauf, dass du Einschlafhilfen anbietest, die du auch dauerhaft durchführen kannst (daher ist es zum Beispiel ungeeignet, dein Kind regelmäßig an der Brust einschlafen zu lassen).

Was ist ‚pucken‘? Und wie mache ich es richtig?

Pucken beschreibt die Methode, das Baby so einzuwickeln, dass es Arme und Beine nur ein wenig bewegen kann und eingepackt ist. Der Kopf des Kindes wird auf eine Ecke eines rechteckigen Tuches gelegt, der Körper befindet sich auf der Tuchmitte. Dann werden nach und nach die anderen Tuchecken über das Kind gepackt und weggesteckt. Das Pucken ist für Kinder bis zum 3. Lebensmonat geeignet und soll die Begrenzung in der Gebärmutter nachahmen.

 

Pucken_Anleitung

gesehen bei guk-grossundklein.de

Wie liegt mein Kind richtig?

Im ersten Lebensjahr solltest du dein Baby zum Schlafen immer auf den Rücken legen. Besonders die Bauchlage ist ein Risikofaktor. Auch Kopfkissen und Kuscheltiere sind in dieser Zeit noch ungeeignet.
Wenn dein Kind älter als drei bis vier Monate ist und sich von selbst drehen kann, ist es völlig unbedenklich, wenn es sich im Schlaf bewegt und so eine andere Position einnimmt.

Wie erlernt mein Baby den Tag/Nacht-Rhythmus?

Probiere dein Kind schon früh an den Tag/Nacht-Rhythmus zu gewöhnen. Versuche daher, den aktiven Tag so von der „langweiligen“ Nacht zu unterscheiden. Zeige deinem Kind, dass die Nacht zum Schlafen da ist (wenig Licht, nur leise und das Nötigste sprechen). Und gestalte die Tage so unterhaltsam wie möglich (spazieren gehen, spielen).

Ab wann sollte mein Baby alleine Einschlafen?

Allgemein solltest du versuchen, dein Kind so früh wie möglich an das Schlafen allein zu gewöhnen – es empfiehlt sich, ab der sechsten Lebenswoche damit zu beginnen. Im ersten Lebensjahr sollte dennoch das Bettchen oder die Wiege deines Kindes in deinem Schlafzimmer untergebracht sein.

Wie lange darf mein Kind mit Schnuller schlafen?

Grundsätzlich solltest du deinem Kind im ersten Lebensjahr einen Schnuller zum Einschlafen geben. Danach kannst du beginnen, die Schnullerzeiten nach und nach zu verringern.

Mein Kind kann abends keine Ruhe finden, krabbelt, steht auf, strampelt mit den Beinen.

Überprüfe, ob dein Kind überhaupt schon müde oder gar übermüdet ist. Bei Übermüdung hilft es nur, wenn du deinem Kind Zeit lässt und möglichst geduldig versuchst, es zu beruhigen.
Auslöser kann ansonsten auch ein Entwicklungsschub oder das Verarbeiten neuer Eindrücke sein. Zeige deinem Kind in diesem Fall, dass du in der Nähe bist.

Ist mein Baby ein Schreibaby?

Als Schreibaby gilt ein Baby, das über drei Wochen an mehr als drei Tagen die Woche mehr als drei Stunden schreit. Doch das ist nur die offizielle Definition. Wichtig ist, dass Eltern, die ihr Baby als Schreibaby empfinden, ihre Wahrnehmung ernst nehmen und auch von anderen ernst genommen werden.

Was kann ich tun, wenn mein Kind nicht aufhört zu schreien?

Wenn sich dein Kind nur sehr schwer beruhigen lässt, obwohl es gut versorgt ist und du unsere bisherigen Tipps getestet hast, achte auf Folgendes:

 

  1. Manche Kinder brauchen monotone Geräusche wie die eines Föns, eines Staubsaugers oder einer Waschmaschine (diese kannst du aufnehmen und deinem Kind abspielen) oder Meeresrauschen, welches du unten als Video findest.
  2. Probiere den Fliegergriff: Lege dein Baby mit dem Bauch nach unten auf deinen Unterarm. Diese Lage begünstigt das Ablassen der störenden Gase im Bauch.
  3. Mach dir keinen Stress! Vielleicht muss dein Kind einfach die Anspannung herausschreien… Löse dich von dem Gedanken dein Kind beruhigen zu MÜSSEN und schenken ihm stattdessen Trost.

Meeresrauschen

Meeresrauschen wirkt beruhigend.

Wenn dein Kind nicht einschlafen kann, dann probiere es mit entspannendem Meeresrauschen.

Wichtige Kontaktdaten

Wichtige Internetseiten

Hilfe für Eltern mit Schreibabys gibt es beim Kinderarzt, bei Erziehungsberatungsstellen bzw. direkt bei Schreiambulanzen. Eine Übersicht findest du hier:

Schreibaby.de

Prokind.de

Wichtige Rufnummern

Schreibabys Krisentelefon
040 – 74570209

Wenn dein Kind krank ist
Feuerwehr 112
Arztnotrufzentrale 0180 – 5044100

Wenn du nicht mehr weiter weißt
Elterntelefon 0800 – 1110550

Buchtipps